Film von Sonia Kennebeck, 2017
Dienstag, 6. Februar 2018 – 19:30 Uhr
Mieter-Pavillon, Hamburg-Heimfeld
Friedrich-Naumann-Str.7
„Mit Hilfe der Aussagen von drei mutigen Informanten, die am US Drohnenprogramm mitarbeiteten, deckt dieser Dokumentarfilm einige verstörende Wahrheiten über amerikanische Kriegführung auf.“ (The Guardian)
Konnebeck rückt die leidtragenden Menschen ins Bild. Sie zeigt, wie aus Tätern Opfer ihrer Taten werden. Nicht nur die DrohnenpilotInnen und die SensorbedienerInnen begreifen, dass sie Teil der automatisierten Tötung sind, sondern auch die BildauswerterInnen, die im Hintergrund arbeiten.
Der Film blickt aber auch auf die Opfer, tausende Kilometer entfernt von den TäterInnen. Sprechen können nur noch die Überlebenden der Drohnenangriffe.
Nicht nur die industrielle Herstellung von Gütern wird automatisiert. Auch ihre Zerstörung und vor allem die Auslöschung menschlichen Lebens und sozialer Gefüge wird immer mehr von Maschinen ausgeführt. Aber wie in der Industrie gibt es letztlich keine selbstverantwortlichen Maschinen: Sie werden von Menschen gebaut und programmiert. Die menschliche Arbeit wird nur mehr auf mehr Schultern verteilt und die Mechanismen der Macht verschleiert. Im Ergebnis brutalisiert sich die ganze Gesellschaft. Das zeigt der Film sehr anschaulich.
Im Anschluss gibt es noch einige Informationen über die Aufrüstung der Bundeswehr mit bewaffneten Drohnen und über die Versuche, gegen den zentralen Drohnenflugplatz Jagel in Schleswig-Holstein Widerstand zu organisieren.
Die Veranstaltung wird zusammen mit der Deutschen Friedensgesellschaft / Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V. organisiert.
Weitere Informationen:
DROHNEN-KAMPAGNE: Gegen die Etablierung von Drohnentechnologie für Krieg, Überwachung und Unterdrückung