Moderne Sklavenarbeit in Brasilien

In Brasilien spricht man angesichts extremer Arbeitsausbeutung und Unfreiheit bei der Arbeit von „Moderner Sklavenarbeit“. Dieses Arbeitsverhältnisse stehen oftmals im Kontext globaler Produktionsnetzwerke und (transnationaler) Migration. Seit Beginn offizieller Inspektions- und Strafverfolgungstätigkeiten auf dem Feld moderner Sklavenarbeit im Jahr 1995 bis einschließlich 2015 wurden in Brasilien fast 50 000 Personen durch Arbeitsinspektionsgruppen aus Situationen moderner Sklavenarbeit „befreit“.

In den letzten Jahrzehnten wurden seitens der brasilianischen Regierung (auf Druck sozialer Bewegungen) verschiedene Maßnahmen zur Bekämpfung solcher Arbeitsverhältnisse entwickelt. Derzeit sind die Politiken nach der Machtübernahme des konservativen Politikers Temer allerdings hochgradig umkämpft.

Der Vortrag der Soziologin Lisa Carstensen behandelt moderne Sklavenarbeit in der Bekleidungsindustrie in São Paulo und der Holzkohleproduktion für die Stahl- und Eisenindustrie in der Region Carajás. Vorgestellt werden Ergebnisse aus einem Forschungsprojekt, was der Frage nachging, welchen Nutzen Politiken zur Bekämpfung moderner Sklavenarbeit eigentlich für die Betroffenen selbst und für (Arbeiter-)Bewegungen vor Ort haben.

Dienstag, 29.Mai 2018, 19.30 Uhr

Mieterpavillon, Friedrich-Naumann-Str.7, Heimfeld

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