Laien’s Dok-Film Abend: Die Schlacht um Chile

Freitag, 20.Oktober 2023 um 20 Uhr
Kulturverein Alles Wird Schön, Friedrich-Naumann-Str.27

Die Lieder des 1973 ermordeten Sängers Vicor Jara sind auch heute noch allgegenwärtig: Protestierende in Santiago de Chile im Jahre 2019

1973, vor 50 Jahren, wurde in Chile die gewählte linke, sozialistische Regierung der Vereinigten Linken, der Unidad Popular, durch einen von den USA eingefädelten Putsch gestürzt und Präsident Salvador Allende ermordet.
Damit war das Projekt, auf dem Weg demokratischer Wahlen erstmals eine sozialistische Regierung zu bilden, gewaltsam beendet. Allende hatte 1970 mit der Unidad Popular, der vereinigten Linke, die Wahlen gewonnen. Vor allem das Wirtschaftsprogramm seiner Regierung erregte weltweite Aufmerksamkeit: entschädigungslose Verstaatlichung der Bodenschätze, die Enteignung von ausländischen Großunternehmen und der Banken, eine Agrarreform sowie die Festlegung von Mieten und Grundnahrungsmittel und schließlich eine kostenlose Schulbildung und Gesundheitsversorgung. Das war aus Sicht der USA und deren Gefolgschaft inakzeptabel. Deshalb wurde dies Regierung von Anfang an aufs Schärfste bekämpft. Ähnlich wie bei anderen Putschen in Südamerika und Asien, spielte das Militär die entscheidende Rolle. In diesem Fall war Augusto Pinochet, ein bis dahin relativ unbekannter General, derjenige, der die Impulse setzte und die Verfolgung und Ermordung der linken Kräfte befahl. Unterstützt wurde er durch die besser situierte Mittelschicht. Der Antikommunismus war in diesen Kreisen weit verbreitet.
Der Film, gedreht von Patricio Guzman, besteht eigentlich aus drei unabhängigen Filmen:
Teil 1: Aufstand der Bourgeoisie
Teil 2: Der Putsch
Teil 3: Die Macht des Volkes

Wir sehen den Teil 2, „Der Putsch“. Er zeigt Anfang, Endpunkt und den Verlauf.

Bei der anschließenden Diskussion soll die Rolle der Bundesrepublik Deutschland nicht unerwähnt bleiben.

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