Film- und Diskussionsveranstaltung
Dienstag, 28.Mai 2024 um 19.30 Uhr
Mieterpavillon, Friedrich- Naumann- Straße 7
Das Portal des Vereins »Patientenrechte und Datenschutz e.V.« schrieb als Rezension des Videos des Journalisten Norbert Häring im September 2023 folgendes:

„Unter diesem Titel hat der Publizist und Blogger Norbert Haering ein Video veröffentlicht, das sich in weiten Teilen mit mit den aktuellen Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auseinandersetzt, einen noch stärkeren Zugriff auf die Gesundheits- und Behandlungsdaten der mehr als 73 Mio. Menschen in Deutschland zu erhalten, die gesetzlich krankenversichert sind.
In seinem Video greift Haering auch auf Aussagen verschiedener Veranstaltungen zurück, die der Verein Patientenrechte und Datenschutze. V. gemeinsam mit anderen Organisationen in den Jahren 2021 – 2023 zum Thema Digitalisierung des Gesundheitswesens gemacht hat und die hier als Videos dokumentiert sind.
Der Beitrag von Haering pflegt einen weitestgehend unaufgeregten, sachlichen Stil und ist in seinen Aussagen gut durch Quellenangaben belegt. Er ist – bezogen auf das Thema „Patientenrechte und Datenschutz“ – gut recherchiert, gut und verständlich aufgearbeitet und in der Sache korrekt. Die Verknüpfung dieser Thematik mit den Themenfeldern Corona-Pandemie und Impfpflicht im dritten Drittel des Videos ist aus Sicht des Rezensenten aber wenig zielführend und entbehrlich.“
Soweit es um die reine Darstellung der politischen Akteure von Spahn, Lauterbach und Co. geht, können wir den Film nur zustimmend zur Kenntnis nehmen. Zur Diskussion stellen wollen wir dagegen die Interpretation Härings. Er ist in den Corona- Jahren als fundierter Kritiker der staatlichen Politik populär geworden. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass er ein Ökonom ist, der dem bürgerlichen Denken verpflichtet ist. Er studierte Volkswirtschaftslehre, war drei Jahre als Analyst bei der Commerzbank tätig und verdient seit Ende der 90er Jahre sein Geld als Wirtschaftsjournalist – bei der Börsen-Zeitung, später bei der Financial Times Deutschland und beim Handelsblatt.
Neben anderen würden wir gerne vier Punkte mit euch diskutieren:
1) Er sieht in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung die Etablierung eines Kontrollregimes, das nicht etwa die Steigerung des Gesundheitszustandes zum Ziel hat, sondern die weitere Reichtumsanhäufung der Großkonzerne bedient.
2) Er sagt: „Daten sind der neue Rohstoff“: nach der Aneignung der menschlichen Arbeit folge die historische Phase, in der der menschliche Körper durch das Kapital angeeignet werde.
3) Das gipfelt in der dystopischen Vorstellung eines „digitalen Feudalismus“, also einer Gesellschaft, die ihren „Lehnsherren“ ausgeliefert ist, der ihnen Nutzungsrechte zuteilt oder wieder entzieht. Das sei der Kern dessen, was Klaus Schwab als Vision formuliert hat: „Ihr werdet nichts besitzen, aber glücklich sein!“
4) Häring stellt dagegen: „Eigentum ist Freiheit“ und „Bargeld ist Freiheit“
Wir haben da viele Fragen und auch Widerspruch zu und freuen uns, mit euch darüber zu diskutieren!