Diskussionsveranstaltung
Dienstag, 26.August 2025 um 19.30 Uhr
Mieterpavillon, Friedrich- Naumann- Str.7
Seit letztem Jahr veranstalten die Bundeswehr und die Hansestadt Hamburg regelmäßig ein Manöver: „Red Storm Alpha“ im Jahr 2024; „Red Storm Bravo“ dieses Jahr; „Red Storm Charlie“ in 2026 und sicher auch „Red Storm Delta“ im Jahr 2027. Vorbereitet werden soll damit ein Krieg zwischen den NATO-Staaten und Russland. Jedes Mal ein bisschen umfassender. Und jedes Mal ein bisschen näher am zivilen Leben platziert. Fand die Übung im vergangenen Jahr ausschließlich im Hafen statt, ist in diesem Jahr u.a. erklärtes Ziel, die Bevölkerung an den Anblick von Soldaten und Militärfahrzeugen zu gewöhnen.

Und als wäre das noch nicht genug, finden zwischen den jährlichen Übung Notstandsübungen „auf dem Trockenen“ statt, d.h., im Hintergrund und innerhalb der öffentlichen und privaten Verwaltungen aber dennoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Oder hat jemand etwas von der diesjährigen Notstandsübung zum Thema „Dürre“ mitbekommen? Sie fand im Rahmen der zweijährlichen LÜKEX- Übungen statt („Länder- und Ressortübergreifendes Krisenmanagement“), durchgeführt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz unter Aufsicht des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat. Die LÜKEX- Übungen sind die Fortführungen der bis 1989 durchgeführten NATO- Übungen „Winter Exercises“ (WINTEX) im zivilen Gewand, aber unter Beteiligung der Bundeswehr.
Doch wieder zurück nach Hamburg:
Ende September steht also „Red Storm Bravo“ an. Mittlerweile wird die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft etwas mehr wahrgenommen und das ist gut. Dennoch wissen wir häufig viel zu wenig – vor allem über die mittel- und langfristigen Konsequenzen dieser Entwicklung.
Zu Beginn unserer Veranstaltung wollen wir die Planungen des Manövers (soweit öffentlich bekannt) vorstellen und über die nach unserem Kenntnisstand geplanten Protestaktionen informieren.
Danach wollen wir über die massiv vorangetriebene Militarisierung der Gesellschaft diskutieren, (von der diese Manöver nur einen Teil darstellen) und darüber sprechen, welche Auswirkungen diese auf uns, unser Zusammenleben und die gesellschaftliche Entwicklung haben wird.
Wir freuen uns auf Euer Kommen
